Von Hartmut Lehbrink und Jörg-Thomas Födisch.
Photos von Dr. Benno Müller.
Design: Rainer Rossbach
Vorworte von Bernie Ecclestone und Richard Attwood.
In einer limitierten Auflage von 100 Exemplaren, handsigniert von den Autoren und in einem Schmuck-Schuber ist dieser Bildband im Januar erschienen.
„Gesichter der Formel 1, Die Sechziger“ / „Faces of Formula 1, The Sixties“.
Hartmut Lehbrink hat in kurzen, einprägsamen Texten praktisch so gut wie alle Formel 1-Piloten der 1960er-Jahre versammelt.
Gut 500 Grands Prix alt und Zeuge der großen Sportwagenrennen der Sechziger- und Siebzigerjahre, zählt Lehbrink zu der Handvoll Journalisten im Media Centre, die bereits die Frontmotorautos der Fünfzigerjahre in Aktion sahen. Die Anreise nach Spa und zum Nürburgring erfolgte damals per Fahrrad – zugleich als gutes Training verwertet, da er ehrgeiziges Mitglied im Essener Radrennverein »Staubwolke« war. Lehbrink studierte englische und deutsche Philologie in Genf, Münster und Bonn. Ab 1971 schrieb er für auto motor und sport, die ADAC Motorwelt und zahlreiche andere große Publikationen und ist Autor von mehr als 40 Büchern, 23 davon aus dem Umkreis der Formel 1. Sein Interesse galt und gilt neben dem immer neuen Drama Grand Prix vor allem den Fahrerpersönlichkeiten und der Historie. Deshalb begann er frühzeitig, Legenden wie Elisabeth Junek, Hans Stuck, Hermann Lang, Manfred von Brauchitsch und Karl Kling aufzusuchen. Die Passion für diesen Sport, hat Lehbrink längst resignierend festgestellt, währt lebenslänglich.
Die kongenialen Fotos, ausschließlich in schwarz/weiß, stammen überwiegend von Dr. Benno Müller, dem besten Porträt-Fotografen jener Dekade, handverlesen aus der berühmten Kollektion des Kirchhofener Arztes und wurden von ihrem heutigen Besitzer Jörg-Thomas Födisch mit ausgewählt und ausschließlich für diesen Bildband zur Verfügung gestellt.
Lediglich die Motive von Giulio Cabianca (Archiv Peter Kurze), Chris Bristow und Moises Solana (motorsportimages Archiv), Roger Penske (RevsInstitut), Paul Hawkins (Unternehmensarchiv Porsche AG) sowie Alan Rees und Andrea de Adamich (Ulrich Schwab/Besitz Födisch) vervollständigen die einzigartige Präsentation der "Alten Garde".
Die beiden lesenswerten Vorworte stammen von keinen geringeren als Bernie Ecclestone und Richard Attwood.
Das ganz Besondere, fast Autobiografische an diesem wundervollen Buch ist, dass Hartmut Lehbrink, der Autor, die meisten dieser 75 Fahrer persönlich kannte und kennt und mit vielen wie John Surtees, Mike Hailwood, Richard Attwood, Paul Hawkins oder Derek Bell befreundet war und ist. Spürbar wird dieser persönliche Bezug keineswegs nur zwischen den Zeilen, sondern verleiht diesem Bildband auch ein sehr ungewöhnliches Alleinstellungsmerkmal.
Besonderheit: signierte, limitierte und nummerierte Auflage von 100 Stück.
Text in deutscher und englischer Sprache. 168 Seiten. 83 Abbildungen davon 70 großformatige Dr. Benno Müller-Portraits in schwarz/weiß. Format ca. 30 x 24 cm. Gebunden mit Hardcover im Schmuck-Schuber.
Bezugsquellen: IMD, McKlein Publishing, Motor World, Literatur-Shop Döttinger Höhe und Fachbuchhandlung Disch.
Michael Behrndt, Nils Ruwisch und Jörg-Thomas Födisch haben das
Nürburgring Album 1960-1969 – Nordschleife & Südschleife
verfasst. Das Vorwort schrieb Hans Herrmann. Der 256 Seiten umfassende Bildband enthält rund 360 Color- und Schwarzweiß-Fotos. Das Buch erscheint in Deutsch/Englisch und wird von McKlein Publishing (Köln) verlegt.
Zum Inhalt
Wiedersehen macht Freude: Das NürburgringAlbum erinnert an den legendären Eifel-Kurs in der Zeit vor den großen Umbauten. Als Besucher – nur durch Hecken vom Geschehen getrennt – die Fahrer und ihre Autos erleben und fotografieren konnten, als man nicht das ganze Wochenende auf nummerierten Sitzplätzen verbrachte, sondern die Strecke abwanderte und sich die besten Aussichtspunkte suchte.
Kommen Sie mit auf eine Ring-Runde und quer durch die aufregenden Sechziger. Einmalig stimmungsvolle Fotos zeigen den Ring, das bunte Treiben an der Strecke, an den Boxen und im Fahrerlager – und vielfältige Eindrücke von den Rennen. Von Streckenabschnitt zu Streckenabschnitt geht die große Bilderrunde, vom Start ins Eifelwaldidyll Hatzenbach zu den Abenteuern der Touristenfahrer im Adenauer Forst, zu fliegenden Formelrennern am Brünnchen und Zeltstädte passierenden Sportwagen am Schwalbenschwanz.
Deutschlands größter Automobil-Literatur-Unternehmen, die Fa. Inter Media Distribution, schreibt: "So war der Ring nur damals zu erleben, und so ist er noch nie im Buch gezeigt worden."
Der Bergkönig von Mallorca
Der sportliche Siegeszug des am 2. April 1940 geborenen Straßfelders Helmut Kalenborn begann anfangs der siebziger Jahre. 1976 fuhr er sein erstes Rennen auf Mallorca. Zuvor hatte der gelernte Kfz-Meister mit eigener Werkstatt in Euskirchen bereits einen Großteil seiner Ersparnisse in Rennwagen investiert. Mit ihnen nahm er am Wochenende an nationalen und internationalen Rundstrecken- und Bergrennen in Deutschland, Luxemburg, Belgien in den Niederlanden sowie der damaligen Tschechoslowakei teil. Mit einem NSU-Brixner Rennwagen gelang Helmut Kalenborn beim ADAC-500-Km-Eifelpokal-Rennen am 3. September 1972 der internationale Durchbruch. Auf der Nordschleife belegte er mit seinem 1300er Brixner in der Klasse bis 1600 ccm hinter dem Engländer John Blankley auf einem 1,6-Liter-Prototypen sensationell den zweiten Platz.
Bis 1975 startete Kalenborn in zahlreichen Rennen auf dem Nürburgring, in Hockenheim, auf dem Flugplatz-Kurs in Mainz-Finthen und in Diepholz. Als er ab Mitte der siebziger Jahre auch zahlreiche Formel-Super-Vau-Rennen bestritt, zählten u.a. der spätere Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg sowie eine Vielzahl der damaligen Super-Vau-Spitzen-Piloten wie Prinz "Poldi" von Bayern, Mario Ketterer, Eje Elgh, Manfred Schurti, Josef Kaufmann, Manfred Trint, Axel Plankenhorn, Arie Luyendyk und Kenneth Persson zu seinen Gegnern. Mit einem Überraschungssieg 1975 auf seinem Kaimann Super Vau beim Internationalen Bergrennen in Luxemburg sorgte der Straßfelder wieder einmal für sportliche Schlagzeilen.
Dann kamen die Karnevalstage 1976. „Ich hatte mir in diesem Jahr fest vorgenommen, dem ganzen Klamauk zu entfliehen", erinnert sich Kalenborn. Über ein Reisebüro buchte er eine viertägige Pauschalreise nach Mallorca. Auf einem eher langweiligen Ausflug nach Sóller wurde Kalenborn schlagartig hellhörig, als der Busbegleiter von einer Straße erzählte, die von dem kleinen Orangen-Dorf Sóller auf den höchsten Berg der Insel, den Puig Major führte - und auf der jedes Jahr im September das Finalrennen der regionalen Bergrennmeisterschaften stattfand.
Nach seiner Rückkehr berichtete Kalenborn seinem Bekannten im Reisebüro in Euskirchen von der Möglichkeit, im kommenden Herbst an einem Autorennen auf der Insel teilzunehmen. Der wiederum bat seinen Geschäftspartner auf Mallorca, Martin Cardona, um Unterstützung. Wie der Zufall es wollte: Cardona war neben seiner Tätigkeit als Reisekaufmann auch begeisterter Bergrennfahrer. Und darüber hinaus erfreut, dass Rennfahrer Kalenborn als erster Deutscher an mallorquinischen „Pujadas" (Bergrennen) teilnehmen wollte. „Martin war der Schlüssel für meinen Start auf der Insel. Er sprach perfekt Deutsch, machte mich bei Freunden bekannt und beherbergte mich später in seinem Haus", sagt Kalenborn. Der Deutsche kam anfangs nur im September für das Saison-Abschlussrennen am Puig Major mit eigenem Rennwagen auf die Insel. Und sorgte dort im zweiten Jahr für Aufsehen: „Ich hatte von einem luxemburgischen Fahrer-Kollegen den Ex-Hans-Joachim Stuck Formel-II-March BMW gekauft. So einen Wagen hatte man auf Mallorca zuvor noch nie gesehen. Die Leute gerieten beim Anblick schlichtweg aus dem Häuschen", erinnert sich Kalenborn.
Neid oder gar Missgunst erntete er aber nicht. „Helmut war niemals ein Aufschneider oder Prahlhans", erzählt beispielsweise Rafael Abraham, Präsident des Balearischen Motorsport-Verbandes. „Im Gegenteil - obwohl er sich anfangs oft nur durch Gesten oder einzelne aufgeschnappte spanische Wörter ausdrücken konnte, bot er jedem Piloten seine Hilfe an. Und das waren nie leere Versprechen." Etliche Ersatz- und Zubehörteile für die oftmals zu Rennwagen aufgemotzten Kleinwagen, aber auch seltene oder hochwertige Rennsport-Ausrüstung, die damals schwer zu beschaffen waren, gelangten dank Helmut Kalenborn nach Mallorca. Ab Mitte der Saison 1982 begann Helmut Kalenborn ständig an den Meisterschaftsläufen auf Mallorca teilzunehmen. Zuvor, 1980 und 1981, hatte er seine fahrerische Extra-Klasse nochmals auf seiner Lieblingsstrecke, der Nordschleife des Nürburgrings, unter Beweis gestellt: Mit einem Chevron B42-BMW und dem March 752-BMW M12, jeweils von der „Escuderia TR Balear“ gemeldet, nahm Kalenborn an den Wertungsläufen zur Formel-2-Europameisterschaft teil. 1980 standen mit ihm zahlreiche frühere, aktuelle oder zukünftige Formel-1-Piloten wie Arturo Merzario, Teo Fabi, Geoff Lees, Michele Alboreto, Stefan Johansson, Riccardo Paletti, Jo Gartner, Manfred Winkelhock, Christian Danner, Johnny Cecotto, Kenneth Acheson, Roberto Guerrero, Loris Kessel und Jim Crawford im Starterfeld.
1983 fuhr er die komplette Balearen-Bergmeisterschaft. Bereits in diesem Jahr gewann er das Championat - nach 4 Gesamtsiegen reichte ihm ein dritter Platz am Puig Major. Vor ihm lagen nur Juan Fernández und Sebastian Gomez. Im Folgejahr holte sich Kalenborn beim Abschlussrennen am Puig Major zum ersten Mal den Gesamtsieg. Und damit machte er auch Insel-ansässige Unternehmen auf sich aufmerksam. „Im Amateur-Rennsport verdient man bekanntlich kein Geld. Man macht das aus reinem Spaß, aus Enthusiasmus und das wird dann zur Passion.
So lagen zum Beispiel die Preisgelder für die drei Erstplatzierten bei der Balearischen Bergmeisterschaft nur zwischen 200 und 300 Mark. Das reichte oft gerade für das gemeinsame Abendessen nach der Preisverleihung", erklärt Kalenborn. Die Kosten für die Teilnahme dagegen waren erheblich. Neben dem Kaufpreis des Rennwagens, der je nach Wertungsklasse und Kategorie bereits ein kleines Vermögen verschlang, fielen im Laufe einer Saison auch erhebliche Kosten für Reifen- und Teile-Verschleiß, Reparaturen sowie die Startgebühren an.
Ein Werbe-Sponsoring am Fahrzeug war die einzige Möglichkeit, diesen finanziellen Aderlass zu mildern. Als einer der ersten deutschen Rennsport-Mäzene auf Mallorca ließ der ehemalige „Mietwagenkönig" Hasso Schützendorf sein Firmenlogo auf Kalenborns Rennwagen anbringen. Geld gab es dafür aber nicht. „Der Mann bekommt von mir einen Mietwagen auf Lebenszeit", sagte der spleenige Schützendorf stattdessen. Auch für die ehemalige Fluggesellschaft LTU war Kalenborn Werbeträger. Ende der 90er-Jahre wurde Toni Yoh, ein in Schanghai aufgewachsener und in den 80er-Jahren auf die Insel ausgewanderter Unternehmer auf Kalenborn aufmerksam. Der besaß mittlerweile keinen eigenen Rennwagen mehr. Yoh, der in Palma das China-Restaurant „Gran Dragón" führte, und ebenfalls vom Motorsport fasziniert war, ließ Kalenborn ans Steuer seines knallroten TOJ BMW Gruppe-C-Rennsportwagens. Neben dem „Gran Dragón" firmierten übrigens auch drei weitere bekannte Restaurants als Sponsoren auf der Motorhaube von Kalenborns Wettbewerbs-Fahrzeugen: Der „Celler Sa Premsa" in Palma, das „Casa Manolo" in Ses Salines und das ,,Moli des Torrent" in Santa Maria.
1999 kam der radikale Spurwechsel im Leben von Kalenborn. Neben dem spektakulären Unfall bei der „Pujada de Son Más" bei Andratx im Juni, der erstaunlicherweise nur mit zwei gebrochenen Fußknöcheln endete, musste Kalenborn wenige Monate später von seiner sterbenskranken Mutter Abschied abnehmen. Noch vor dem Jahrtausendwechsel verkaufte er Haus und Unternehmen und zog ganz auf die Insel. 2002 wurde Kalenborn, der mittlerweile für die Event-Rennstrecke bei Llucmajor als Berater tätig war - und dort unter anderem den späteren, mehrfachen Motorrad-Weltmeister Jorge Lorenzo kennenlernte, zum letzten Mal balearischer Bergmeister - im stolzen Alter von 62 Jahren. Drei Jahre später ging er am Puig Major zum letzten Mal an den Start: mit einem Radical V 8. Dort erinnert seit 2014 eine vom Balearischen Motorsportverband aufgestellte, in Stein gemeißelte Gedenktafel an die sportlichen Erfolge des Deutschen, der aktuell im Ruhestand auf Mallorca lebt.
Rainer Rossbach und Jörg-Thomas Födisch haben zusammen mit Uwe Meissner, Inhaber des Ferrari-Stützpunktes Modena Motorsport in Langenfeld, zwei Bücher über Jacky Ickx verfasst. Die jahrzehntelange Verbindung der beiden Ferrari-Protagonisten Ickx und Meissner wird aktuell durch die Bände "Ferrari 312 B" und "Jacky Ickx" dokumentiert.
Jacky Ickx ist einer der vielseitigsten und erfolgreichsten Piloten der Rennsport-Geschichte: achtfacher Grand-Prix-Sieger, WM-Zweiter 1969 auf Brabham und 1970 mit Ferrari, sechsfacher Gewinner des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, Sportwagen-Weltmeister 1982 und 1983 sowie Paris-Dakar-Sieger 1983.
Ickx, 1945 in Brüssel geboren, gehörte zum Kreis der Piloten, die besonders auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings ihre Extra-Klasse bewiesen. Auch am 30. Juli 1972, als er mit einem Ferrari 312 B den Großen Preis von Deutschland gewann. Der originale Siegerwagen dieses Formel-1-WM-Laufes wird seit Jahren von Uwe Meissners Modena Motorsport-Team betreut und regelmäßig mit Ickx bei Historischen Events eingesetzt.
Modena Motorsport, das Anfang der 80er-Jahre gegründete Unternehmen, engagiert sich seit 1989 für den historischen Ferrari-Rennsport, speziell für die legendären Formel-1-Fahrzeuge aus Maranello. Fachliche Kompetenz und internationale Anerkennung "der Ferraristi" führten dazu, dass Meissners Unternehmen 2003 durch Jean Todt, den früheren Teamchef und späteren CEO bei der Scuderia Ferrari, zum ersten F1 Clienti-Stützpunkt weltweit ernannt wurde. Vom Ferrari 625 F1 von 1953 bis zum F300 von 1998 betreut Modena Motorsport sämtliche Fahrzeugtypen im Formel-1-Bereich.
Darüber hinaus standen Uwe Meissner und seinem Team in den vergangenen Jahren zahlreiche Ferrari Rennsport-Prototypen zur Verfügung, unter anderem der Ferrari 312 PB und der 512 M.
Das Buch "Ferrari 312 B" dokumentiert schwerpunktmäßig die Historie des siegreichen Formel-1-Wagens von Jacky Ickx im Großen Preis von Deutschland am 30. Juli 1972. Außerdem werden Höhepunkte der rund 30-jährigen Rennkarriere des belgischen Weltklasse-Piloten beschrieben, dessen Motorsport-Laufbahn 1963 mit Schlagzeilen begann, als er mit einer Zündapp belgischer Trial-Meister wurde.
Technische Daten: Hardcover, 72 Seiten, 64 Schwarz-Weiß- und Color-Fotos, Format 297 x 210 mm.
Der Porträt-Band "Jacky Ickx" im Hardcover, Format 210 x 297 mm, umfasst ebenfalls 72 Seiten. 70 exzellente Schwarz-Weiß- und Color-Porträt-Motive, aufgenommen von den renommierten Rennsport-Fotografen Dr. Benno Müller und Ulrich Schwab sowie aus privaten Archiven finden hier Verwendung.
DR. BENNO MÜLLER (1912 - 1997) begann Ende der 50er-Jahre am Nürburgring Rennfahrer zu fotografieren. Es entstanden beeindruckende Porträtaufnahmen, die die Motorsport-Atmosphäre in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren in einzigartiger Weise dokumentierten. Dabei verstand er es, dem Moment der Aufnahme jene Verkrampfung zu nehmen, die jeder Hobby-Fotograf zur Genüge kennt. Und so sind auch die meisten seiner Aufnahmen nicht gestellt, sondern natürlich und authentisch. Die Bilder spiegeln den Blick eines Mannes wider, der den für die einzelne Person typischen Ausdruck im richtigen Moment erkennt und festhält – die liebenswerte Tolerierung der unterschiedlichsten Charaktere durch einen erfahrenen Arzt. Eine Auswahl seiner eindrucksvollsten Jacky Ickx-Porträts aus den Jahren von 1966 bis Ende der 70er-Jahre Zeit, teils farbig, zum größeren Teil in Schwarz-Weiß, wird in diesem Band dokumentiert.Damit ist dieses Foto-Buch auch eine zeitgenössische Studie eines faszinierenden und berühmten Rennfahrers. (M.B.)
ULRICH SCHWAB (1935 - 2021), Fachjournalist und Bildreporter, arbeitete nach einer Fotografenlehre bis 1964 beim Gildeverlag in Alfeld. Zugleich war er für die Frankfurter „Motor Rundschau“ tätig. Neben den Motorrädern galt seine besondere Leidenschaft der Formel 1. 1966 erschien sein erster Bildband unter dem Titel „Grand Prix“, der die Reihe erfolgreicher Jahrbücher zur Formel 1 begründete. Bis 1985 erschien jährlich von ihm ein Band zur Formel-1- Saison. Ab 1986 übernahm der Journalist Achim Schlang die Buchreihe und führte sie bis 2009 weiter.
Technische Daten:
Bildband, Text in deutscher Sprache. 192 reich bebilderte Seiten (ca. 210 Abb.), Format ca. 30 x 30 cm. Gebunden mit Hardcover.
Hardcover. Die ersten 100 Exemplare sind nummeriert und von den Herausgebern Jörg-Thomas Födisch und Rainer Roßbach signiert.
49,90 Euro zuzüglich Versandkosten
ISBN 978-3-00-070005-7
Todestag von Wolfgang Graf Berghe von Trips.
Von Jörg-Thomas Födisch und Rainer Roßbach (Herausgeber) mit Bildern von Bernhard Cahier.
Wolfgang Alexander Albert Eduard Maximilian Reichsgraf Berghe von Trips wurde am 4. Mai 1928 in Köln geboren. Mit seinen Eltern, Graf Eduard und Gräfin Thessa, lebte er auf Burg Hemmersbach in Horrem, nahe Köln. Graf Trips nahm, während er eine Ausbildung als Landwirt absolvierte, bereits an Motorrad- und Automobilwettbewerben teil.
1954 startete er mit einem privaten Porsche bei Rallyes, Zuverlässigkeitsfahrten sowie zahlreichen Rund- und Langstreckenrennen, unter anderem bei der Mille Miglia. Graf Trips fiel durch seine kühne und schnelle Fahrweise aus. Demzufolge wurde er von Porsche 1955 als Ersatzfahrer mit nach Le Mans genommen und im Herbst dieses Jahres, bei der Tourist Trophy in Nordirland, saß er bereits in einem 300SLR-Werkswagen von Mercedes-Benz!
1956 startete er als Porsche-Werksfahrer und errang mit Richard von Frankenberg zusammen in Le Mans den Sieg in der 1500er Sportwagenklasse und den zweiten Platz in der Indexwertung. Am 10. September des gleichen Jahres unterzeichnete Graf Trips als erster Deutscher einen Vertrag mit Ferrari. Ab 1957 fuhr er für den Rennstall aus Modena Formel 1- und Sportwagenrennen.
Für die Läufe zur Europa-Bergmeisterschaft 1957, 1958 und 1959 wurde er von Ferrari an Porsche „ausgeliehen“. 1958 gewann er diese Meisterschaft. 1960 siegte er mit einem Formel 2-Ferrari beim Solitude-Rennen.
1961 beim Großen Preis der Niederlande in Zandvoort gelang von Trips als erster deutscher Fahrer, nach dem zweiten Weltkrieg, einen Weltmeisterschaftslauf zu gewinnen. Nach seinem Sieg bei der spektakulären Regenschlacht um den British Grand Prix in Aintree und dem zweiten Platz, hinter Stirling Moss im Walker Lotus, bei seinem Heim Grand Prix auf dem Nürburgring lag er an der Spitze der Weltmeisterschaftswertung.
Sein tödlicher Unfall beim Großen Preis von Italien am 10. September 1961 in Monza löste nicht nur in Deutschland große Trauer und Bestürzung aus. Wolfgang Graf Berghe von Trips war wie kaum ein anderer Sportsmann wegen seines stets bescheidenen und ritterlichen Auftretens geschätzt.
Posthum wurde er am Ende des Jahres zum Sportler des Jahres gewählt. Seine trauernden Eltern nahmen die Auszeichnung im Kurhaus von Baden-Baden entgegen.
Bis zum heutigen Tag ist Graf Trips unvergessen und sein Andenken lebt weiter.
Am 11. September 2021 fand auf Einladung der „Gräflich Berghe von Trips’schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach“ und der „Scuderia Colonia“ eine Gedenkfeier zu Ehren von Wolfgang Graf Berghe von Trips statt, der vor 60 Jahren beim Großen Preis von Italien in Monza im Alter von 33 Jahren tödlich verunglückte.
Ein Programmpunkt der Veranstaltung war die Präsentation des neuen Bildbandes „Taffy – Eine Hommage zum Todestag von Wolfgang Graf Berghe von Trips“. Das Buch erscheint in einer ersten Auflage von 100 nummerierten und signierten Exemplaren. Es zeigt unter anderem rund 150 bisher unveröffentlichte Trips-Fotos des bekannten französischen Rennsport-Fotografen Bernard Cahier.
Cahier, ein guter Freund von Trips, begleitete das deutsche Rennsport-Idol der Jahre 1955 bis 1961 nicht nur auf den Rennstrecken der Welt, sondern oftmals auch privat.
Magdalena Marek war am 11. September 2021 auf Schloss Loersfeld und schrieb für die "Werbepost" über die Graf Trips-Gedenkveranstaltung
Eine Ikone des deutschen Motorsports war Wolfgang Graf Berghe von Trips in den 50er Jahren – bis zu seinem tragischen Unfalltod beim Formel 1-Rennen in Monza am 10. September 1961, in dem er sich die Weltmeisterschaft sichern wollte.
Zum 60. Todestag der Rennfahrlegende bringt die Gräflich Berghe von Trips’sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach nicht nur einen neuen Bildband heraus, sondern präsentiert den Besuchern einen der Rennwagen des Grafen: den Ferrari Dino 246F1 – ein weltweit begehrtes Sammlerobjekt.
Jedes Jahr gedenkt die Gräflich Berghe von Trips’sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach den Todestag des Rennfahrers mit verschiedenen Veranstaltungen. Der 60. Todestag sollte natürlich besonders begangen werden, unter anderem mit einem Picknick, einer Veranstaltung am Nürburgring und einer Ausstellung in Kerpen. Corona-bedingt musste leider vieles ausfallen. Stattfinden aber konnte eine Gedenkveranstaltung auf Schloss Loersfeld, seit drei Jahren Sitz der Trips’schen Stiftung.
Vor etwa 70 mit dem Renn-Grafen eng verbundenen Gästen - zu denen unter anderem Mitglieder der Scuderia Colonia gehörten, einer von Trips mitgegründeten Sportfahrervereinigung - hat Jörg-Thomas Födisch den gemeinsam mit Rainer Rossbach herausgebrachen neuen Bildband „Taffy – Eine Hommage zum 60. Todestag von Wolfgang Graf Berghe von Trips“ mit zahlreichen, bisher unveröffentlichten Bildern des Grafen vorgestellt.
Auf der Gedenkfeier wurde von dem Bonner Automobilia-Sammler Diethelm Doll ein originaler Sturzhelm des Grafen präsentiert. Graf Berghe von Trips war für seine leidenschaftliche und gewagte Fahrweise bekannt, die Folge waren zahlreiche Unfälle auf den Rennstrecken, weshalb man ihm den Beinamen „Count Crash“ Graf Unfall verpasste.
Bei einem dieser Unfälle in Modena hatte er Glück und wurde von einem Mechaniker aus seinem Rennauto gezogen. Zum Dank für seine Rettung schenkte er dem Mechaniker seinen Sturzhelm, den dieser bis zu seinem Tod verwahrt hat und den Sammler Doll Ende der 90er Jahre in einer Auktion erwarb.
Viele tolle Hintergrundinformationen bekamen die Gäste der Veranstaltung bei einer Gesprächsrunde mit den Motorsport-Kennern Eckhard Schimpf, Julius Kruta und Philip Rathgen.
Die Sensation und das begehrteste Fotomotiv des Gedenktages aber war der präsentierte Ferrari Dino 246F1, ein Originalauto, das Graf von Trips 1958 das erste Mal beim Grand Prix von Porto in Portugal fuhr, wo er Fünfter wurde. Die Geschichte des „wunderbaren Raubtiers“ stellte Dieter Streve-Mülhens vor, der selbst im Motorsport aktiv war und als Maserati-Fahrer gern „das Fahrzeug gejagt“ hat, es aber selten schlagen konnte.
Lange Zeit befand sich der Ferrari im Besitz von Tony Smith, dem Manager unter anderem von Genesis, Phil Collins und Pink Floyd. Was Dieter Streve-Mülhens in besonderer Erinnerung geblieben ist, sei die Lautstärke des Motors: „Selbst mit Ohrstöpseln und Helm waren er sehr laut“.