Wochenlang rauchten die Köpfe, sogar ausgewiesene Experten stöhnten: Der Wettbewerb „Motosportkenner 1984“ der Fachzeitschrift „Sport Auto“ wurde in jenem Jahr zum Tagesgespräch. Im Mai 1984 konnte dann Redakteurin Ina Reckziegel das Ergebnis verkünden: „Die Rate-Schlacht ist geschlagen. Der ,Motorsportkenner 1984‘ steht fest. Er heißt Jörg-Thomas Födisch, ist 36 Jahre alt und kommt aus Swisttal-Heimerzheim. Födisch hat das geschafft, woran bei uns niemand geglaubt hatte: Er löste 99 Fragen korrekt und erreichte 990 von 1000 möglichen Punkten. Die Redaktion gratuliert!“
Im Beitrag von Ina Reckziegel hieß es damals weiter: „Lediglich die Frage 64 markiert Jörg-Thomas Födisch falsch. Hinter ,Welcher Fahrer hat eine Karriere als Konzertpianist aufgegeben, um Rennen zu fahren?‘ schrieb er ein ,A‘ für den Italiener Elio de Angelis. Doch das war falsch. Richtig musste es heißen ,B‘ (Francois Cevert). Cevert nahm über 15 Jahre lang Unterricht, während de Angelis im noch zarten Alter von elf Jahren die Lehrstunden aufgab. Später begann er zwar wieder zu spielen, aber von einer ,Karriere‘ kann in seinem Fall deshalb nicht gesprochen werden. Dennoch: Ein einziger Fehler bei 100 kniffligen Fragen – das ist ein Super-Ergebnis. Unter den Einsendungen wurden noch weitere elf Preise verlost – als Trost fürs Mitmachen.“
Die Redakteurin fand außerdem bemerkenswert: „Nur ganz wenige Teilnehmer kommentierten die Fragen, während unser ,Motorsportkenner‘ Födisch alle Antworten penibel belegte. Er schickte mit seiner Antwortkarte zwei große Ordner, in denen jede Frage wiederholt war, die Lösung nochmals erklärt und sogar mit Fotokopien der Quellen dokumentiert war.“
