Anekdoten aus der Welt des Motorsports

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Im Rahmen der 10. Swisttaler Lesetage kamen Rennsportfans – wie in den Jahren zuvor – voll auf ihre Kosten: Jochen von Osterroth stellte sein Buch „Boxengeflüster“, von Jörg-Thomas Födisch in der prova edition herausgegeben, am 19. September im Straßfelder Dorfgemeinschaftshaus vor.

Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, Schirmherrin der Veranstaltung, begrüßte den Protagonisten der Veranstaltung, Jochen von Osterroth, als Ehrengast Klaus Ludwig, Deutschlands bekanntesten und erfolgreichsten Sport- und Tourenwagenfahrer, den renommierten Automobil-Fach-Journalisten und Buchautor Gregor Schulz, Vertreter der „Gräflich Berghe von Trips’schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach“, mehrere Vorstandsmitglieder der von Wolfgang Graf Berghe von Trips gegründeten Rennfahrer-Vereinigung Scuderia Colonia sowie zahlreiche Motorsportfans.

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Von Osterroth, Motor-Fach-Journalist und Buchautor, wurde 1944 „mit Benzin im Blut“ in Ebersdorf nahe des Schleizer Dreiecks geboren. In Bad Neuenahr, seiner zweiten Heimat und nicht weit vom Nürburgring entfernt, besuchte er bis zum Abitur ein Gymnasium.

Er erzählte: „Durch den Besuch vieler Motorsportveranstaltungen auf der legendärsten Rennstrecke der Welt lernte ich bekannte Fahrer wie Jim Clark, Jochen Rindt, Jo Siffert, John Surtees, Graham Hill, Jackie Stewart und Sportwagenpiloten wie Ludovico Scarfiotti, David Piper oder auch „Tourenwagen-Spezialisten“ wie Dieter Glemser, Jochen Mass, Hans-Joachim Stuck und Hans Heyer kennen.

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Trotz meines Dienstes bei der Luftwaffe, wo ich in den 60er- und 70er-Jahren Staffelchef war, schrieb ich regelmäßig über die Formel 1-Weltmeisterschaftsläufe, die internationalen Sportwagenrennen und gab wöchentlich für World News in Luxemburg den Rennreport heraus. Als Repräsentant der IRPA (International Racing Press Association) und der FISA-Press-Commission, als Sport-Chef von „rallye racing“ und Reporter für sid, dpa und Radio Luxemburg arbeitete ich auf journalistischer Ebene und war als Insider „in der Szene“, vor allem in der Formel 1, hautnah dabei.“

Von Osterroth war später u.a. Teammanager des Formel 1 Teams von Harald Ertl und half Fahrern wie Keke Rosberg, Didier Pironi und Stefan Bellof auf die Erfolgsspur in der Königsklasse des Motorsports. Zusätzlich koordinierte er die gesamten Motorsportaktivitäten der Zulieferfirma Kamei.

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Auch als Autor mehrerer Bücher über Aston-Martin, BMW und Ferrari machte er sich einen Namen. Ausserdem veröffentlichte er einige Bücher in verschiedenen Sprachen über den Motorsport und seine Protagonisten. Besonders hervorzuheben ist ein BMW M1 Procar Buch, dass in limitierter Auflage in kürzester Zeit vergriffen war und heute noch hochpreisig gehandelt wird. Übrigens ist er der einzige Journalist, der sämtliche Rennen der Procar-Serie begleitet hat. Seine Bücher und seine journalistischen Beiträge werden von seinen amüsanten und exzellenten Cartoons und Textbeiträgen noch aufgewertet. Immer wieder arbeitete er auch für ZDF und RTL sowie Pressemedien wie dpa und sid.

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Jochen von Osterroth engagierte sich in den vergangenen Jahren in besonderem Maße für die Gräflich Berghe von Trips’sche Sportstiftung.

In „CURBS“, dem Fach-Magazin für den historischen Motorsport, veröffentlichte er zahlreiche Artikel über die Rennfahrerkarriere von Wolfgang Graf Berghe von Trips und berichtete über Veranstaltungen und Ausstellungen der Trips-Stiftung auf Schloss Loersfeld.

Ebenso stellte er Bücher über den legendären Porsche-, Mercedes- und Ferrari-Rennfahrer Trips vor und fertigte als bekannter Designer und Grafiker zahlreiche Zeichnungen von Rennwagen für die Ausstellungen der Trips-Stiftung am Nürburgring und auf Schloss Loersfeld.

Von Osterroth verbindet journalistisch in geradezu idealer Form die Rennsporthistorie mit der Gegenwart: Als Redaktionsleiter war er für 67 Ausgaben des Fachmagazins „Curbs“ verantwortlich, nunmehr arbeitet er für die Zeitschrift „Slickpix“, die sich primär der aktuellen Rennszene widmet.

Anhand großformatig präsentierter Fotomotive und einer Bilder-Show, die von Rainer Roßbach und Nils Ruwisch präsentiert wurde, ging von Osterroth auf einzelne, unvergessene Episoden seiner „Rennsportkarriere“ ein, die die Besucher in ihren Bann zogen.

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Klaus Ludwig, dreifacher DTM-Champion und Le-Mans-Sieger, ergänzte von Osterroths Background-Stories mit Einblicken aus erster Hand in die Welt des professionellen Motorsports. Ludwig und von Osterroth, die eine langjährige Bekanntschaft verbindet, waren die Garanten dafür, dass die Besucher der „Motorsport-Buch-Präsentation“ zu den diesjährigen Swisttaler Lesetagen die gemeinsame Leidenschaft für schnelle Fahrzeuge und „starke“ Geschichten auch weiterhin wach halten.

Die Veranstaltung wurde von Karl-Heinz Peters und der Gemeinde Swisttal organisiert. Alle Beteiligten sind sich einig, dass dieses Event ein gelungenes und würdiges Abschiedsgeschenk für die aus dem Amt scheidende Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner war.

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(jtf/khp/bir)/Fotos: Manfred Hogreve (5), Claus Riensche (4)

Trips-Expositionen

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Das neue Domizil der Trips-Stiftung mit zwei Ausstellungsbereichen ist Schloss Loersfeld. Familiennachlass und Utensilien aus der Motorsportkarriere von Graf Trips sind auch im Automuseum Prototyp Hamburg, im ring°werk am Nürburgring zu sehen.

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Wolfgang Graf Berghe von Trips

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Wolfgang Alexander Graf Berghe von Trips, geboren am 4. Mai 1928 in Köln, aufgewachsen auf der väterlichen Burg Hemmersbach in Horrem, war der erste deutsche Rennfahrer, der nach dem Zweiten Weltkrieg einen Grand Prix gewann. Er siegte 1961 in Zandvoort/Holland …

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Der Rennsportfan

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Wer Details über den historischen Motorsport wissen will, der kann Jörg-Thomas Födisch fragen. Er ist ein wandelndes Lexikon und sein Privatarchiv in Deutschland und Europa wohl einzigartig. „Für mich hat der Rennsport einen großen Stellenwert“, sagt er. Gemeint ist Leidenschaft! …

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Ferrari 156 „Sharknose“

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Es gab einmal eine Zeit, in der sich die Konstruktionen der Rennställe gewaltig voneinander unterschieden. Heute gleichen sich in den Formel-Klassen die Boliden wie ein Ei dem anderen. Außergewöhnliche Fahrzeuge, wie etwa der Ferrari 156 „Sharknose“ der Jahre 1961 bis 1962 …

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Unvergessliche Große Preise

Unvergessliche Grands Prix

In den Jahren 1961 bis 2007 besuchte Jörg-Thomas Födisch mehr als 100 Läufe zur Automobil-Weltmeisterschaft. Er erlebte dabei Rennen, die in die Motorsport-Geschichte eingingen und sah Fahrer, die bereits zu Lebzeiten Legenden waren …

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Ferrari 156 „Sharknose“ Replika

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Er bleibt für immer einer der schönsten Formel-1-Renner aller Zeiten, ein würdiger Weltmeisterwagen und für viele Fans auf tragische Weise mit dem Andenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips verbunden. Kein einziges Original ist erhalten geblieben ...

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Graf Trips: Pionier des Kartsports

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Wolfgang Graf Berghe von Trips erwarb Anfang 1960 in Los Angeles ein Go-Kart und brachte es nach Deutschland. Er entwickelte die Idee, mit eigenen Mitteln und mit Unterstützung eines Automobilclubs sowie mehrerer befreundeter Firmen eine Kart-Rennstrecke zu bauen. …

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Graf Trips in der Formel 1

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Der Aufstieg von Wolfgang Graf Berghe von Trips vom Sport- und Tourenwagenfahrer in die Formel 1 dauert nur rund zwei Jahre: Von 1954 bis 1956 startet er auf Porsche und Mercedes, dann verpflichtet ihn Enzo Ferrari für die Königsklasse des Motorsports...

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Graf Trips, TCA und die Formel Junior

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Seit 1956 hatte Wolfgang Graf Berghe von Trips zum Renn- und Sportwagenbau in Italien intensiven Kontakt. So verfolgte er hautnah als Ferrari-Werksfahrer auch die Gründung der Formel Junior-Kategorie als Rennserie für italienische Nachwuchs-Piloten…

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Trips auf Titeln von Publikationen

Trips Titelseiten

Über die erfolgreiche Rennkarriere von Graf Berghe von Trips wurde in den Medien ausführlich berichtet. Das führte auch dazu, dass er auf zahlreichen Covern nationaler und internationaler Publikationen sowie mehreren Rennsportbüchern abgebildet wurde...

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Ferrari Sharknose in Beaulieu ...

Beaulieu

Eingebettet in der malerischen Naturlandschaft am Rand des National Parks befindet sich "Palace House", der Herrensitz des Auto-begeisterten Lord Montagu (1926 - 2015). Montagu, der die Veranstaltung 1967 ins Leben rief, stellt inmitten seines Areals zweimal im Jahr ...

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Trips: seine Sport- und Rennwagen

Trips Rennwagen

Innerhalb von acht Jahren pilotierte Wolfgang Graf Berghe von Trips zahlreiche Wettbewerbs-Fahrzeuge aus Stuttgart-Zuffenhausen, aus Stuttgart-Untertürkheim und aus Maranello. Trips gewann die deutsche Meisterschaft und die Europa-Bergmeisterschaft für Porsche ...

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