Trips-Expositionen

Das neue Domizil der Trips-Stiftung mit zwei Ausstellungsbereichen ist Schloss Loersfeld. Auch der Nürburgring präsentiert zahlreiche Rennsport-Exponate aus der früheren "Villa Trips" in einer Dauerausstellung. Teile des Familiennachlasses und Utensilien aus der Motorsportkarriere von Graf Trips werden außerdem - als Leihgabe - vom Automuseum Prototyp Hamburg gezeigt. Auf Burg Wildenburg bei Hellenthal (Eifel) sind familiäres Mobiliar, Gemälde und Bücher derer von Trips zu sehen.


Schloss Loersfeld

Schloss Loersfeld liegt rund sieben Kilometer entfernt von Burg Hemmersbach (Kerpen-Horrem). In unmittelbarer Nähe der Burg Hemmersbach betrieb die "Gräflich Berghe von Trips'sche Sportstiftung" ab 2000 die frühere "Villa Trips", das Museum für Rennsportgeschichte. Ab 2018 fand die Sportstiftung ihr neues Domizil auf Schloss Loersfeld, andere Ausstellungs-Standorte sind das Rennsportmuseum am Nürburgring, das Automuseum Prototyp in Hamburg und Burg Wildenburg bei Hellenthal in der Eifel.

Zur Vorgeschichte: Bereits 1262 wurde der Besitz der Herren von Loersfeld urkundlich erwähnt. Das Schloss, zwischen den heutigen Naturschutzgebieten Loersfelder Busch und Parrig gelegen, wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist seit 1819 im Besitz der Freiherren von Fürstenberg.

Schloss Loersfeldjpg

Schloss Loersfeld bei Kerpen ist Sitz der „Gräflich Berghe von Trips‘schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach“.

Schloss Loersfeld.

Impressionen der Ausstellung im Schloss Loersfeld.

Schloss Loersfeld liegt inmitten eines gepflegten, zehn Hektar großen englischen Landschaftsparks und zählt zu den schönsten Burganlagen in Deutschland. Angehörige der Familie bewohnten das Schloss bis 1954, seit 1960 ist es an die Familie Bellefontaine verpachtet. Deren Sohn Thomas - auf Schloss Loersfeld aufgewachsen und seit 1990 Pächter der Anlage -, betreibt hier im vornehmen Ambiente sein Gourmet-Restaurant, welches mittlerweile zu den besten 100 Häusern in Deutschland gehört. Thomas Bellefontaine betreibt im Herrenhaus seit 1992 ein Restaurant, das von 1999 bis 2019 mit einem Stern im Guide Michaelin ausgezeichnet war.

Bellefontaine hat seit mehreren Jahren den Mitgliedern der von Graf Trips gegründeten Rennfahrer-Vereinigung Scuderia Colonia in der Vorburg das so genannte Kaminzimmer als Clubraum eingerichtet.

Seit 2017 ist Schloss-Pächter Bellefontaine auch engagiertes Mitglied im Rat der Trips-Stiftung. Er stellte nicht nur unentgeltlich einen Konferenz- und einen Ausstellungsraum für die zahlreichen Trips-Exponate zur Verfügung, sondern bietet der Stiftung auch Möglichkeiten zu Sonder-Präsentationen, Medien-Veranstaltungen und Zusammenkünften von Freunden und Fans des unvergessenen deutschen Rennfahrers.

Seit März 2018 befindet sich im Innenhof des Schlosses eine Bronze-Statue des in Köln geborenen Rennfahrers, der von 1932 bis zu seinem tödlichen Unfall am 10. September 1961 zusammen mit seinen Eltern auf Burg Hemmersbach lebte.

Thomas Bellefontaine engagiert sich seit Längerem auch bei der Durchführung der seit 1988 ausgerichteten "Graf Berghe von Trips-Fahrt" - Start und Ziel sind der Innenhof von Schloss Loersfeld.

Schloss Loersfeld.

Impressionen der Ausstellung im Schloss Loersfeld.

Trips Banner

Die Stiftung

Knapp acht Jahre nach dem tragischem Tod von Wolfgang Graf Berghe von Trips am 10. September 1961 beim Großen Preis von Italien in Monza 10.09.1961 fertigt Paul Spielmans – seit 1958 zunächst steuerlicher Berater und später engster Vertrauter der gräflichen Familie – ein Rohpapier, in dem er seinen schon vor längerer Zeit unterbreiteten Vorschlag, den weitaus größten Teil des gräflichen Vermögens in eine Sportstiftung einzubringen, fixiert.

Am 26. Februar 1970 kommt es zum Abschluss eines Erbvertrages zwischen dem gräflichen Ehepaar. Der vor Notar Dr. Ruland in Köln geschlossene Erbvertrag beginnt einleitend mit der Feststellung, dass die Testatoren – die sich gegenseitig zu alleinigen Erben einsetzen – die Absicht haben, eine Stiftung ins Leben zu rufen.

Am 10. Oktober 1975 – Graf Eduard ist inzwischen verstorben – wird die Satzung der Stiftung durch Notar Wachsmuth in Erkelenz protokolliert; am 22. Dezember 1975 erteilt der Innenminster des Landes Nordrhein-Westfalen die nötige Errichtungsgenehmigung.

Die Stiftung des privaten Rechts mit Sitz in Horrem führt den Namen „Gräflich Berghe von Trips‘sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach.“ Im § 2 – Stiftungszweck – heißt es u.a.:

„In Gedenken an den im sportlichen Wettstreit so tragisch ums Leben gekommenen Sohn des gräflichen Stifterpaares, des Reichsgrafen Wolfgang Berghe von Trips, und im Hinblickauf das stete Interesse der Stifter am Sport im Allgemeinen und an den Problemen mittelloser und bedürftiger Sportler im besonderen, verfolgt die Stiftung den Zweck, den Sport und die Sportidee zu fördern“.


Wolfgang Graf Berghe von Trips am Nürburgring

Seit rund zweieinhalb Jahren können Besucher des Motorsport-Erlebnismuseums „ring°werk“ eine neue Dauerausstellung erleben: Unter dem Titel „Graf Berghe von Trips – Ritter, Reiter, Rennfahrer“ gewährt der Nürburgring private Einblicke in das Leben des Grafen und zeigt zahlreiche persönliche Gegenstände, Plaketten, Pokale und Fotos des ehemaligen Formel 1-Fahrers und Ferrari Piloten.

Die Eröffnung der neuen Ausstellung fand an einem ganz besonderen Wochenende statt: Am 4. Mai 2018 hätte Wolfgang Graf Berghe von Trips, der 1928 in Köln geboren wurde, seinen 90. Geburtstag gefeiert. Während seiner Karriere fuhr von Trips für Mercedes-Benz, Porsche und Ferrari. In Diensten des italienischen Rennstalls stand er 1961 in Monza unmittelbar vor dem frühzeitigen Gewinn des WM-Titels in der Formel 1. Er verunglückte in diesem Rennen am 10. September bei einem tragischen Unfall nach einer Kollision mit dem schottischen Lotus-Fahrer Jim Clark tödlich.

ringwerk

Museum ring°werk am Nürburgring.

Ausstellung Graf Berghe von Trips im Ringwerk 5.5.18 1 Foto JEHOFF

Eröffnung des Museums ring°werk am 05.05.2018.

Mit einem Punkt Rückstand wurde Wolfgang Graf Berghe von Trips Zweiter in der WM-Wertung. Die posthume Auszeichnung zum „Sportler des Jahres 1961“ in Deutschland nahmen seine Eltern entgegen.

Ausstellung ehrt Motorsportler und Privatmann
Viele Geschichten, Dokumente und Relikte der Ära von Trips sind im ring°werk zu bestaunen. Zu sehen sind neben den zahlreichen Fotos, Pokalen und Plaketten auch das originalgetreue Arbeitszimmer des Grafen sowie Erinnerungsstücke, die die besondere Verbindung des Rennfahrers zum Nürburgring aufzeigen. Für die Exposition von „Graf Berghe von Trips – Ritter, Reiter, Rennfahrer“ stellte der Nürburgring im 1. Obergeschoss des "ring°werks" eine separate Ausstellungsfläche von mehr als 400 qm zur Verfügung.

Die Präsentation ehrt neben dem von 1957 bis 1961 in der Formel 1 aktiven Fahrer auch den engagierten Motorsportler und Privatmann. So war Graf Trips unter anderem im Jahr 1958 Gründungsmitglied des Deutschen Sportfahrer Kreis e.V.. Europas größter Verein für Motorsportler verleiht bis heute die „Graf Berghe von Trips-Medaille“ als höchste Auszeichnung für seine Mitglieder.

Am 13. Januar 1960 gründete er die Rennfahrer-Vereinigung Scuderia Colonia, um weniger begüterten Nachwuchsfahrern den Einstieg in den Motorsport zu ermöglichen.

Im ring°werk lebt das Vermächtnis des Grafen und seine Geschichte nun weiter. Ermöglicht wurde dies durch die Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat der Trips‘schen Sportstiftung und der Entscheidung, dass die Ausstellungsstücke aus dem ursprünglichen Trips-Museum in Kerpen nun dauerhaft am Nürburgring zu sehen sein werden. Für Nürburgring Geschäftsführer Mirco Markfort ist dieser Schritt eine folgerichtige Weiterentwicklung des Motorsport-Erlebnismuseums: „Diese Ausstellung passt perfekt in unser Konzept, den Motorsport sowie die Historie und die Helden des Nürburgrings im ring°werk in den Fokus zu stellen.“

Erst zum 90-jährigen Jubiläum der 1927 eröffneten Rennstrecke 2017 hatte der Nürburgring mit „ring°marks – Auf den Spuren der Legenden“ eine Ausstellung rund um die Fahrzeuge, Rennserien und besonderen Momente der Nürburgring Geschichte eingeweiht.

Motorsport- und Nürburgring-Fans sowie Familien sind herzlich eingeladen, neben den rennsportlichen Top-Ereignissen an der legendären Rennstrecke auch die Trips-Ausstellung zu besuchen. Neben verschiedenen Ausstellungsbereichen und hochwertigen Rennfahrzeugen aus unterschiedlichen Jahrzehnten bietet das ring°werk auch zahlreiche Simulatoren, Attraktionen und ein spektakuläres 4D-Kino.

Alle Informationen gibt es unter: www.nuerburgring.de

Ausstellung Graf Berghe von Trips im Ringwerk 9

Motiv der Trips-Ausstellung am Nürburgring.

Automuseum PROTOTYP in Hamburg

Unter dem Motto „Personen. Kraft. Wagen.“ präsentiert das Automuseum PROTOTYP seit April 2008 in der Hamburger HafenCity besondere Fahrzeuge, Renn- und Sportwagen aus 80 Jahren Automobilgeschichte: vom Ur-Ahn aller Porsche-Sportwagen, dem Porsche Typ 64 „Berlin-Rom-Wagen“, bis hin zu modernen Formel 1-Rennwagen, wie dem Jordan 191 F1, mit dem Michael Schumacher sein erstes F1-Rennen 1991 in Spa-Francorchamps gefahren ist. Erzählt werden Geschichten rund um geniale Konstrukteure und waghalsige Rennfahrer, die mit diesen Fahrzeugen Geschichte erlebten und Geschichte schrieben.

Ohne störende Barrieren können die Besucher*innen die präsentierten Fahrzeuge aus allen Perspektiven betrachten und dabei so manches faszinierende Detail entdecken. In der Audiobox erklingen die Motoren von Auto-Ikonen und im Fahrsimulator, einem umgebauten Porsche 356, können sich die Besucher*innen auch selbst hinter das Steuer setzen und die Faszination Automobil erfahren.

Aussenansicht Copyright Automuseum PROTOTYP Hamburg

Aussenansicht - Copyright Automuseum PROTOTYP Hamburg.

Graf Trips Ausstellung Copyright Automuseum PROTOTYP Hamburg

Graf Trips-Ausstellung - Copyright Automuseum PROTOTYP Hamburg.

Drei Etagen mit insgesamt rund 3.000 qm bieten Platz für die Dauerausstellung, themenbezogene Sonderausstellungen sowie Veranstaltungsflächen zur individuellen Buchung.

Seit 2011 widmet sich das Automuseum PROTOTYP auch Wolfgang Graf Berghe von Trips. Besondere Highlights sind die ersten beiden TCA-Formel Junior-Rennwagen, die Graf Trips in Modena zusammen mit Valerio Colotti baute und selbst testete, der De Tomaso ISI Formel Junior-Rennwagen, den Graf Trips der Scuderia Colonia zur Verfügung stellte, sowie ein sehr frühes Kart. Neben diesen Fahrzeugen und Exponaten aus eigenem Bestand erzählen Dauerleihgaben der „Gräflich Berghe von Trips’schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach“ nicht allein von der Karriere dieses außergewöhnlichen deutschen Rennfahrers. Vielmehr soll die Ausstellung die facettenreiche Persönlichkeit von Graf Trips näherbringen, der mit Fahrsicherheitstrainings, Nachwuchsförderung und vor allem seinem persönlichen Charme ein Vorbild für viele Menschen war.

Weitere Informationen unter www.prototyp-hamburg.de


Die Wildenburg

Die Wildenburg, romatisch gelegen nahe der Nationalparkgemeinde Hellenthal, ist die einzige nicht zerstörte Höhenburg im nordrhein-westfälischenTeil der Eifel im Kreis Euskirchen. Im 12. Jahrhundert gründeten die Reifferscheider, Bewohner eines Ortsteils von Hellenthal, Burg Wildenburg.

Die Burganlage wurde zwischen 1202 und 1235 erbaut. Sie war Mittelpunkt einer Regentschaft, die sich im Westen bis an die heutige belgische Grenze und im Osten bis vor die Tore der Abtei Steinfeld erstreckte. Von 1414 bis 1639 war die Burg im Besitz der Herren von Palandt. Im 18. Jahrhundert wurde sie vom Kloster Steinfeld angekauft. Nachdem ein Priorat errichtet wurde, bauten die Mönche die Burg in ihr jetziges Erscheinungsbild um.

1802 zog die französische Regierung die geistlichen Güter ein und vertrieb die Mönche aus den Klöstern. Dieses Schicksal ereilte auch die Abtei Steinfeld und das Priorat Wildenburg. Heute ist die Wildenburg, an der Burgen-Route gelegen, ein beliebtes Ausflugsziel.

Burgpächter Günther Valtinke präsentiert auf der Wildenburg im idyllischen Ambiente zahlreiche Exponate derer von Trips, u.a. Möbel, Gemälde und Bücher, wobei der Thessa-Salon und das Graf Eduard-Zimmer zu den besonderen Attraktionen zählen.

Weitere Informationen unter www.v-wildenburg.de

Burg Wildenburg in der Eifel Copyright Wolkenkratzer by Wikipedia Commons

Burg Wildenburg in der Eifel - Copyright Wolkenkratzer by Wikipedia Commons.

Die Gruft der Reichsgrafen Berghe von Trips

Wahrscheinlich zwischen 1857 und 1859, also vor mehr als 160 Jahren, errichtete die Adelsfamilie der Reichsgrafen Berghe von Trips auf dem Friedhof Kerpen-Horrem südlich der romanischen Horremer Kirche St. Clemens eine neue Familien-Gruft. Sie orientierte sich mit ihrer architektonisch eindrucksvoll gestalteten Schaufront nach Westen zum unteren Friedhofseingang – dem alten Hemmersbach. Ein 1897/1898 geschmiedetes Gitter umgrenzt die Freifläche vor der Gruft, dessen zweiflügeliges, mit einem schmiedeeisernen Kreuz bekröntes, Eingangstor Einlass zur bekiesten Gruft-Zufahrt gewährt.
Der ebenerdige Gruftraum ist in den östlich unmittelbar angrenzenden Hügel in Richtung Kalvarienberg mit dem dort oben thronenden Stiftungskreuz der Gräfin von Beissel von Gymnich aus hellem Sandstein aus dem Jahre 1853 hineingeschoben. An der vorderen Gruftaußenwand sind links neben dem Eingang zwei Tafeln angebracht, die an Thessa Reichsgräfin Berghe von Trips und Eduard Reichsgraf Berghe von Trips erinnern. Rechts neben dem Eingang erinnert eine weitere Tafel an ihren Sohn Wolfgang Alexander Reichsgraf Berghe von Trips mit einem Hinweis auch auf dessen tragischen Unfalltod in Monza (Italien).
Die Gruft-Fassade ist aufwändig aus Sandsteinquadern ausgeführt. Im zentralen Giebelfeld befindet sich ein breites, von Löwen gestütztes Wappenschild der Grafen Berghe von Trips mit Schildhaltern, Helmzier, Mantel und Fürstenhut. Das Wappen wurde von Kaiser Franz II. am 27. März 1796 Franz Adolf (Anselm) Berghe von Trips anlässlich dessen Erhebung in den Reichsgrafenstand verliehen. Augenfällig ist auch ein mehrfach verschlungenes Spruchband in lateinischer Schrift „IN MORTE VITA“, zu deutsch „IM TOD IST DAS LEBEN.“
Ein zweiflügeliges Holztor mit einem großen verglasten Oberlicht in reicher neugotischer Ausformung verschließt nach außen den Gruft-Vorraum. Der Gruft-Vorraum mündet durch eine offene zweiflügelige Tür über eine dreistufige Treppe nach innen zum tiefer gelegenen Gruft-Raum mit den dortigen zwölf vermauerten und mit davor befindlichen Grabplatten verschlossenen Grabnischen bzw. Grabkammern mit 13 verstorbenen Angehörigen der alten Adelsfamilie. Der Vorraum wird erhellt durch zwei mit Buntglas sehr schön verglaste Rundfenster auf der linken (nordöstlichen) und der rechten (südwestlichen) Seite. Das Fenster der Nordostwand zeigt eine Kerze, das in der Südwestwand ein Kreuz. Innerhalb des Vor-Raums befinden sich oberhalb zudem drei mehrfarbige Totenschilde mit dem Familienwappen, den Namen sowie dem Geburts- und Sterbedatum von Thessa Reichsgräfin Berghe von Trips, Eduard Reichsgraf Berghe von Trips und Wolfgang Alexander
Reichsgraf Berghe von Trips.
Im Gruft-Raum dokumentieren die Gravuren in den insgesamt zwölf Grabplatten die persönlichen Daten der 13 dort ruhenden verstorbenen Angehörigen dieser alteingesessenen Adelsfamilie. Vor der Stirnwand am Ende des Gruft-Raums steht eine Kniebank, die Gelegenheit zu einem stillen Gebet für die Verstorbenen bietet. Die Gruft der Grafen Berghe von Trips dokumentiert nicht nur in besonderer Weise, wie die Grablege einer rheinischen Adelsfamilie in der Mitte des 19. Jahrhunderts gestaltet wurde, sondern erinnert auch an die Familie der Grafen Berghe von Trips, die die Geschichte von Hemmersbach beziehungsweise Horrem mehr als 200 Jahre lang mitgeprägt hat und deren letzter Spross Wolfgang Alexander Reichsgraf Berghe von Trips als menschlich und sportlich vorbildlicher Formel 1-Rennfahrer und angesehener Repräsentant seines Heimatlandes weltweit berühmt wurde.

gruft1

Ansicht der Gruft der Reichsgrafen Berghe von Trips.

gruft3

Gruft-Raum mit den Gruft-Kammern.

Diese wunderschöne Gruft besitzt daher mehrfachen Denkmalwert. Die Gräflich Berghe von Trips‘sche Sportstiftung zu Burg Hemmersbach hat daher als Eigentümerin der Familiengruft mit Schreiben vom 24.12.2021 an die Kolpingstadt Kerpen Antrag auf Unterschutzstellung der Familiengruft der Reichsgrafen Berghe von Trips als Baudenkmal beziehungsweise Antrag auf Eintragung in die Denkmal-Liste der Kolpingstadt Kerpen als Untere Denkmalbehörde gemäß dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen gestellt. Eine Entscheidung über diesen Antrag ist der Stiftung bisher noch nicht bekannt.

Die Trips‘sche Familien-Gruft ist unterteilt in den Vor-Raum und den dahinter etwas tiefer gelegenen Gruft-Raum mit den Gruft-Kammern der dort bestatteten Familienangehörigen des alten Adelsgeschlechtes. Die im Gruft-Raum vorhandenen dunklen Grabplatten vor den jeweiligen Grab-Kammern der Verstorbenen zeigen deren Lebens- und Sterbedaten für die Nachwelt zur Erinnerung.
Mehrere der in der Trips‘schen Familien-Gruft zur letzten Ruhe Gebetteten starben in sehr jungen Jahren. Adolf Lothar Reichsgraf Berghe von Trips wurde nur 10 Jahre alt, Elisabeth Reichsgräfin Berghe von Trips starb im Alter von 11 Jahren und Felicitas Reichsgräfin Berghe von Trips schied im Alter von nur zwei Monaten aus dem Leben.
Maria Friederica Reichsgräfin Berghe von Trips starb nur ein Jahr nach ihrem Ehemann Clemens August Reichsgraf Berghe von Trips.
Lassen Sie uns aller Verstorbenen der Adelsfamilie Graf Berghe von Trips gedenken.

Quellenangaben:
1) Veröffentlichung von Herrn Dr. Peter Staatz „Die Gruft der Grafen Berghe von Trips sowie die umliegenden Grabstätten auf dem Friedhof in Kerpen-Horrem“ – veröffentlicht in den Kerpener Heimatblättern des Vereins der Heimatfreunde Stadt Kerpen e. V. Heft 1/2001
2) Ausführungen auf der Internetseite der Stadt Kerpen „Gruft der Familie Berghe von Trips“

Trips-Expositionen

Loersfeld 300

Das neue Domizil der Trips-Stiftung ist Schloss Loersfeld. Familiennachlass und Utensilien aus der Motorsportkarriere von Graf Trips sind auch im Automuseum Prototyp Hamburg, im ring°werk am Nürburgring und auf der Burg Wildenburg zu sehen.

Hier erfahren Sie mehr...

Wolfgang Graf Berghe von Trips

Trips 300

Wolfgang Alexander Graf Berghe von Trips, geboren am 4. Mai 1928 in Köln, aufgewachsen auf der väterlichen Burg Hemmersbach in Horrem, war der erste deutsche Rennfahrer, der nach dem Zweiten Weltkrieg einen Grand Prix gewann. Er siegte 1961 in Zandvoort/Holland …

Hier erfahren Sie mehr...

Der Rennsportfan

rennsportfan

Wer Details über den historischen Motorsport wissen will, der kann Jörg-Thomas Födisch fragen. Er ist ein wandelndes Lexikon und sein Privatarchiv in Deutschland und Europa wohl einzigartig. „Für mich hat der Rennsport einen großen Stellenwert“, sagt er. Gemeint ist Leidenschaft! …

Hier erfahren Sie mehr...

Ferrari 156 „Sharknose“

f156 300 o

Es gab einmal eine Zeit, in der sich die Konstruktionen der Rennställe gewaltig voneinander unterschieden. Heute gleichen sich in den Formel-Klassen die Boliden wie ein Ei dem anderen. Außergewöhnliche Fahrzeuge, wie etwa der Ferrari 156 „Sharknose“ der Jahre 1961 bis 1962 …

Hier erfahren Sie mehr...

Unvergessliche Große Preise

Unvergessliche Grands Prix

In den Jahren 1961 bis 2007 besuchte Jörg-Thomas Födisch mehr als 100 Läufe zur Automobil-Weltmeisterschaft. Er erlebte dabei Rennen, die in die Motorsport-Geschichte eingingen und sah Fahrer, die bereits zu Lebzeiten Legenden waren …

Hier erfahren Sie mehr...

Ferrari 156 „Sharknose“ Replika

F156 65 unpainted studio shot

Er bleibt für immer einer der schönsten Formel-1-Renner aller Zeiten, ein würdiger Weltmeisterwagen und für viele Fans auf tragische Weise mit dem Andenken an Wolfgang Graf Berghe von Trips verbunden. Kein einziges Original ist erhalten geblieben ...

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips: Pionier des Kartsports

Trips Kart

Wolfgang Graf Berghe von Trips erwarb Anfang 1960 in Los Angeles ein Go-Kart und brachte es nach Deutschland. Er entwickelte die Idee, mit eigenen Mitteln und mit Unterstützung eines Automobilclubs sowie mehrerer befreundeter Firmen eine Kart-Rennstrecke zu bauen. …

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips in der Formel 1

Trips Kart

Der Aufstieg von Wolfgang Graf Berghe von Trips vom Sport- und Tourenwagenfahrer in die Formel 1 dauert nur rund zwei Jahre: Von 1954 bis 1956 startet er auf Porsche und Mercedes, dann verpflichtet ihn Enzo Ferrari für die Königsklasse des Motorsports...

Hier erfahren Sie mehr...

Graf Trips, TCA und die Formel Junior

Trips TCA

Seit 1956 hatte Wolfgang Graf Berghe von Trips zum Renn- und Sportwagenbau in Italien intensiven Kontakt. So verfolgte er hautnah als Ferrari-Werksfahrer auch die Gründung der Formel Junior-Kategorie als Rennserie für italienische Nachwuchs-Piloten…

Hier erfahren Sie mehr...

Trips auf Titeln von Publikationen

Trips Titelseiten

Über die erfolgreiche Rennkarriere von Graf Berghe von Trips wurde in den Medien ausführlich berichtet. Das führte auch dazu, dass er auf zahlreichen Covern nationaler und internationaler Publikationen sowie mehreren Rennsportbüchern abgebildet wurde...

Hier erfahren Sie mehr...

In Beaulieu schlagen Oldie-Herzen hoch

Beaulieu

Eingebettet in der malerischen Naturlandschaft am Rand des National Parks befindet sich "Palace House", der Herrensitz des Auto-begeisterten Lord Montagu (1926 - 2015). Montagu, der die Veranstaltung 1967 ins Leben rief, stellt inmitten seines Areals zweimal im Jahr ...

Hier erfahren Sie mehr...

Trips: seine Sport- und Rennwagen

Trips Rennwagen

Innerhalb von acht Jahren pilotierte Wolfgang Graf Berghe von Trips zahlreiche Wettbewerbs-Fahrzeuge aus Stuttgart-Zuffenhausen, aus Stuttgart-Untertürkheim und aus Maranello. Trips gewann die deutsche Meisterschaft und die Europa-Bergmeisterschaft für Porsche ...

Hier erfahren Sie mehr...